Peter Streckeisen: Soziale Selektion im akademischen Kapitalismus

Peter Steckeisen: Soziale Selektion im akademischen Kapitalismus

Soziale Selektion im akademischen Kapitalismus

05.10.2017 – HS 102, Kollegienhaus (Petersplatz 1)

 

Vortragender:

Inhalt:

Lange Zeit galt der Zugang zum Hochschulstudium als Schlüsselkriterium, um soziale Ungleichheit zu messen. Wir bewegen uns nun aber auch in der Schweiz auf eine Gesellschaft zu, in der die Mehrheit der jungen Generationen tertiäre Abschlüsse erwerben. Zugleich verändert sich das einst distanzierte Verhältnis zwischen Akademie und Ökonomie grundlegend: Hochschulen werden unternehmerisch geführt und bilden in steigendem Ausmass nicht mehr nur eine Wissenschafts- und Staatselite aus, sondern auch Führungskräfte und Fachpersonen der privaten Wirtschaft. Teile der akademischen Bildung bewegen sich ausserdem immer mehr auf internationaler Ebene, wodurch nationalstaatlich gebundene Traditionen der Elitenformation in Frage gestellt werden.

Wie verändern sich in diesem Kontext des «akademischen Kapitalismus» die Reproduktionsmuster sozialer Ungleichheit? Wie lässt sich soziale Selektion heute messen und verstehen? Wie kann der Forderung nach gleichem Recht auf Bildung für alle Menschen eine neue Aktualität verleihen werden? Der Vortrag sucht nach Antworten auf diese alten, aber in neuem Kontext gestellten Fragen…

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